Offener Brief: Gesprächsangebot des Vereins

Wie einige von euch vielleicht bereits mitbekommen und verfolgt haben, schickten wir am 14.08.2020 der Vereinsführung von Eintracht Braunschweig einen Offenen Brief (siehe hier), in welchem wir das Schweigen der Fanabteilung auf einen bereits am 18.06.2020 versendeten Offenen Brief (siehe hier) kritisierten und Fragen stellen, die auf den Umgang mit Rechtsextremen innerhalb unserer Fanszene abzielten.

Nun hat der Verein reagiert und uns per Mail geantwortet. In dieser wird eingangs klargestellt, dass „zum Leitbild unseres Vereins und somit auch unserer Fanabteilung gehört, uns für Vielfalt, Toleranz und Respekt und gegen jedwede Form von Rassismus, Diskriminierung sowie Faschismus und Extremismus einzusetzen.“ Weiterhin lädt man uns zu einem Gespräch ein, an welchem der amtierende Präsident, der Geschäftsführer der GmbH, der Leiter der Fanbetreuung der GmbH sowie der Abteilungsleiter der Fanabteilung teilnehmen sollen.

Wir freuen uns über die Reaktion des Vereins und möchten auf dieses Gesprächsangebot eingehen. Kommunikation ist enorm wichtig und nur über diesen Weg können Probleme sichtbar gemacht und gemeinsame Lösungen erarbeitet werden. Wir hoffen, dass der Verein hierbei offen für unsere Anliegen ist und sich auch zu den Fragen verhalten wird, die wir im Offenen Brief formuliert haben.

Angesichts der Wahrung unserer Anonymität sowie der aus unserem Engagement entstehenden möglichen Bedrohungslage werden wir uns jedoch zuvor genau überlegen, welche Rahmenbedingungen für dieses Gespräch sichergestellt sein müssen. Wir finden es selbst sehr schade, dass es nicht möglich ist, das Gespräch ohne Sicherheitsbedenken durchzuführen, müssen jedoch aus den Erfahrungen anderer engagierter Menschen in unserer Fanszene lernen und unseren eigenen Schutz sicherstellen. Zu groß ist die Gefahr durch rechtsextreme Hooligans und ihnen nahestehenden Ultras für kritische Personen innerhalb unserer Fanszene. Dies betrifft uns ebenso wie manch andere von euch vermutlich auch, die sich im Rahmen von Eintracht oder generell unserer Stadt engagieren und sich gegen Diskriminerung einsetzen.

Wir werden euch weiter auf dem Laufenden halten und berichten, sobald es neue Informationen gibt. Bis dahin nehmt doch (falls noch nicht geschehen) an unserer aktuellen Umfrage teil oder lest einen Beitrag zu diskriminierenden Fangesängen.

Faninitiative Braunschweig

Ein Gedanke zu “Offener Brief: Gesprächsangebot des Vereins”

  1. Bitte sprecht im Gspräch mit dem Verein auch das Hooligan-Transparent an, das seit Beginn
    der Saison 19/20 vor Block 8 hing und von rechten Fanclubbannern umrahmt war.
    Meine Aufforderungen Richtung Verein und Fanbeauftragten, das Hooliganbanner aus
    der Südkurve zu verbannen, waren erfolglos. Ich habe den Verein nach 26 Jahen Mitglied-
    schaft verlassen und meine 45 Jahre lange Anwesenheit im Stadion beendet. Das Leibild
    des BTSV muss auch umgesetzt werden. Dass ihr euch durch Anonymität schützen müsst,
    zeigt, wie weit Eintracht von den Inhalten des Leitbildes entfernt ist.

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